CEWL: Heimsieg gegen Ostrava

Ein historisches Zeugnis: Zum ersten Mal überhaupt leuchtet auf einer Anzeigetafel in Marburg nach dem Spiel in einem internationalen Wettbewerb für den BC die höhere Punktzahl auf. Foto: Marcus Richter

Volle Kanne zu historischem Heimsieg!

Europapokal CEWL: BC Pharmaserv Marburg – SBS Ostrava 89:42.

Das Pharmaserv-Team hat in seinem dritten Europacup-Spiel der Saison den zweiten Sieg eingefahren. So reisen die Marburgerinnen nächste Woche als Tabellenführer der Gruppe B zum Spitzenspiel bei CSM Satu Mare nach Rumänien.

Das Hinspiel in Ostrava war noch hart umkämpft, 71:67 für den BC. Das zweite Aufeinandertreffen war dagegen schon in der 18. Minute entschieden. Da erzielte Svenja Greunke das 44:25. Das Team von der tschechischen Sport-Basketball-Schule hatte nach Spielende nur 42 Punkte auf der Anzeigetafel.

Nur mit 0:1 lagen die Gastgeberinnen zurück, fünf Minuten später schon 19:5 vorn. Die letzten Zweifler sich lehnten spätestens nach einem erneut starken dritten Durchgang der Lahnstädterinnen beim 70:36 zurück.

Die Gäste konnten oder wollten nicht mehr mithalten. Marburg war in allen Belangen überlegen, Treffsicherheit (Wurfquoten 47:25 Prozent), Durchsetzungsvermögen (57:39 Rebounds) und Spielfreude (26:6 Assists).

Die knapp 200 Zuschauer hatten einen unterhaltsamen Abend. Die, die nicht kamen, haben etwas verpasst. Zum Beispiel die 18 Punkte der Ältesten im BC-Team und die 11 der Jüngsten. Ebenso wie die Stimmung, für die der Alex-Wilke-Fanclub sorgte.

Am Sonntag treten die Hessinnen um 16 Uhr im Pokal-Achtelfinale bei den TH Wohnbau Angels Donau-Ries an. Am vorigen Samstag rang der BC den Tabellendritten aus Nördlingen im Bundesliga-Heimspiel mit 75:73 nieder.

 

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Ich wusste, dass, wenn wir nicht all zu viel falsch machen, wir eine gute Chance haben. Mir hat gefallen, dass wir eine gute Team-Leistung gezeigt, den Ball bewegt und aggressiv gespielt haben. Egal wie der Gegner spielt, das muss man erst mal aufs Feld bringen. Im Hinspiel war alles neu für uns und wir hatten Probleme, diesmal hatten wir uns vorgenommen, volle Kanne reinzuhauen. Und wenn wir das tun, brauchen wir keine Angst vor irgendjemandem haben. Wir haben gut gespielt, dann ist es für den Gegner auch frustrierend und dann nimmt das auch solche Formen an. Paula Kohl hat großes Talent, das hat sie heute aufblitzen lassen. Das ist möglich, weil die Mannschaft sie als volles Mitglied akzeptiert, auch wenn sie nicht so oft mit uns trainieren kann. Ihre Mitspielerinnen geben ihr den Ball und freuen sich für sie.“

Steffi Wagner (Spielerin Marburg):
„Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und gut zusammengespielt. Wir haben unsere offenen Würfe am Anfang direkt getroffen und dem Gegner gleich den Zahn gezogen. Wir haben gezeigt, dass der Sieg im Hinspiel ein bisschen zu knapp war, weil wir heute einfach überlegen waren. Natürlich gab es auch Sachen, die nicht gut waren: Wir haben gerade in der ersten Halbzeit zu einfache Punkte unterm Korb und Offensivrebounds zugelassen. Aber es macht Spaß, wenn man mal deutlich gewinnt. Das ist gut fürs Selbstvertrauen.“

Tibor Jany (Trainer Ostrava):
„Die Marburger Mannschaft hat eine hohe Qualität mit vielen erfahrenen Spielerinnen. Sie haben schon in der zweiten Halbzeit des Hinspiels gezeigt, wie gut sie sich auf unsere Offense einstellen und verteidigen können. Das haben sie heute wieder getan. Dann kommt so ein hohes Ergebnis zustande. Die Qualifikation für das Final Four ist uns nicht so wichtig. Wir spielen, um Erfahrung zu sammeln. Wir haben viele Spielerinnen, die aus dem Juniorenbereich kommen. Denen möchten wir die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln und sie an den Damenbereich heranführen.“

 

Statistik
Viertel: 27:15, 20:14, 23:7, 19:6.
Marburg: Baker 12 Punkte / 1 Dreier (4 Assists), Bertholdt 9, Bradley 9/1 (6 Rebounds, 3 Ass.), Greunke 8 (7 Reb.), Kohl 11 (8 Reb.), Schaake 8, Voynova 18 (6 Reb., 3 Ass.), Wagner 5/1 (3 Ass.), Wilke, Winterhoff 3/1 (3 Ass.), K.Yohn 6/1 (7 Reb., 4 Ass.).
Ostrava: Buskova, Chambers 5 (9 Reb.), Frgalova, Kubickova 6 (10 Reb.), Miklikova 2, Milotova, Muntagova 2, Raskova, Smutna 5/1, Thompson 10/2 (6 Reb.), Vojtikova 12/1.
SR: K.Kammann, D.Rey. Z: 200.

Fun Facts: Erster Heimsieg im Europapokal für den BC überhaupt (1-6) und erster für Marburg (damals VfL) seit dem 06.10.1993 (81:48 gegen Sparta Bertrange, Luxemburg). – Höchster Sieg (Differenz) unter Patrick Unger; in einem Heimspiel seit 09.02.2002 (+55 gegen BC Wolfenbüttel, Bundesliga); insgesamt seit 26.11.2010 (+65 bei Zweitligist Eintracht Braunschweig, Pokal). – Katie Yohn ist jetzt die alleinige erfolgreichste Dreierschützin für Marburg im Europapokal (9).

Fail Facts: keine.

(von Marcus Richter)

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