H1 mit Auftaktniederlage

1617-h1-teamOberliga-Herren verschlafen erste Halbzeit

MTV Gießen – BC Marburg 82:69 (46:31)

Nach elf Wochen Saisonvorbereitung war es endlich soweit: Die Spielzeit 2016/17 begann für die Marburger Korbjäger am vergangenen Samstag um 20.15 Uhr mit dem Tipp-off in der Sporthalle der Rivers Barracks in Gießen. Die Wysocki-Truppe des MTV Gießen war die erste harte Nuss der Runde, die es zu knacken galt.

Das Gesicht der Mannschaft um BC-Head-Coach Matthias Alver hat sich gegenüber der Vorsaison schon stark verändert. So gehören mit Samir Suliman und Nils Steuber – neben weiteren Abgängen – zwei wirkliche „Big Men“ nicht mehr zum diesjährigen Roster. Mit dem „ganz Neuen“ – Maximilian Bönigk (vorher Landesliga bei TSG Wieseck) und den vier Rückkehrern Tobias Rohner, Steven Bryant, Milos Cinkul und Stephan Pendzialek – konnten allerdings gleich fünf neue Spieler für diese Saison gewonnen werden. Mit Daniel Thurau hat diesen Sommer auch ein 16-jähriges Eigengewächs den Sprung in die Zwölfer-Rotation gepackt.

„Generell freue ich mich sehr über viele alte Gesichter, die ich bereits in meiner ersten Saison 2014/15 hier in Marburg schon im Kader hatte. Da weiß man halt, was man hat. Trotz des guten dritten Platzes in der abgelaufenen Saison waren mir im Sommer einige Veränderungen im Team wichtig. Die Spielweise in diesem Jahr soll sich nachhaltig verändern. Wir wollen in der kommenden Saison grundsätzlich schneller und agiler spielen als in der Vergangenheit. Daher habe ich bewusst auf etwas Größe und Masse verzichtet. Auch aufgrund dessen brauchen wir Geduld und Zeit und verzichten auf jegliche Tabellenzielsetzung. Wir orientieren uns vor allem an unseren Möglichkeiten und der eigenen Entwicklung“, so Head-Coach Matthias Alver.

Das Auftaktspiel begann durchaus positiv (5:2 nach zwei Minuten für den BC), ehe sich bei den Hausherren in der Anfangsphase besonders Power Forward Dominik Turudic in Korbnähe immer wieder durchsetzen konnte (10 seiner insgesamt 21 Punkte im 1. Viertel). Auch zwei erfolgreiche Dreier Mitte des Viertels sorgten für die verdiente Sieben-Punkte-Führung der Gießener Männerturner nach zehn Minuten (24:17).

Auch im zweiten Viertel hatten die Marburger Delfine Probleme, ihren offensiven Rhythmus zu entwickeln. Viele vermeindlich herausgespielte einfache Würfe fanden nicht das Ziel. Auch in Korbnähe konnte man sich zu selten erfolgreich durchsetzen. So ging man – auch aufgrund der schwachen Wurfquote – mit einem 15-Punkte-Rückstand in die Kabine.

Die ersten Minute in Spielhälfte zwei verliefen ähnlich wie die gesamte erste Hälfte. Die Hausherren kontrollierten weitestgehend die Partie und bauten ihre Führung sogar auf 58:39 (25. Spielminute) aus. Durch einige taktische Veränderungen, eine gute Moral im Verteidigungsverhalten und eine höhere Quote an Fastbreak-Punkten konnten die BC-Jungs aber nochmal eine Aufhohljagd starten: Über die Stationen 56:68 und 64:74 kam man nochmal auf zehn Punkte heran. Am Ende reichte diese 15-minütige Energieleistung aber leider nicht mehr aus, um das Spiel gänzlich zu drehen.

Head Coach Matthias Alver nach der Partie:
„Erstmal freue ich mich über die letzten Minuten der Partie. Mein Team hat am Ende gekämpft und eine tolle Moral bewiesen. Verloren haben wir das Spiel ganz sicher vor allem in der ersten Spielhälfte. Mein Team hat zu Beginn zu ängstlich und zu zögerlich gespielt. Wir haben viele Chancen zum Scoren ausgelassen und uns nicht gut bewegt. Somit konnten wir unsere Plays nur bedingt nutzen und hatten vor allem unterm Korb zu wenig Präsenz. Mit Dominik Turudic hat man nur für dieses eine Spiel auf Gießener Seite nochmal einen erfahrenen höherklassigen Spieler spielberechtigt gemacht. Obwohl Dominik einen beträchtlichen Anteil am MTV-Erfolg hatte, lasse ich dies nicht als Ausrede gelten. Durch eine bessere offensive Teamleistung hätte man diesen Faktor negieren können“.

Auf die Frage was diese erste Niederlage jetzt bedeutet sagt der Coach:
„Absolut gar nichts! Wir werden nach den personellen Veränderungen im Sommer, der taktischen Neuausrichtung und der Verjüngung der Mannschaft sicher nicht den Fehler machen und unseren Weg zu stark an Ergebnissen oder unserem Tabellenplatz festmachen. Hauptziel ist in dieser Saison nicht der Aufstieg, sondern die Entwicklung einer nachhaltigen Struktur und der Nichtabstieg, der damit in Verbindung steht. Erst im zweiten Schritt können wir uns mit der Aufstiegsfrage beschäftigen, vielleicht in der nächsten Spielzeit. Ohne Nachhaltigkeit bringt dir so ein Aufstieg hinten heraus eh nix. Vor allem bin ich froh, dass wir mit Daniel Thurau in diesem Jahr einen Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen dabeihaben. Schon heute hat er mit einer tollen Leistung gezeigt, dass er hier absolut mitspielen kann.“

 

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