„TOP 4“-Finale: Wasserburg – Keltern

Der Favorit aus Wasserburg mit Soana Lucet behielt im Halbfinale gegen Marburg mit Birte Thimm (am Ball) die Oberhand. (Foto: Melanie Schneider)

Marburg gegen Herne um Bronze

Im Endspiel um den Planet-Cards-DBBL-Pokal spielt ein Aufsteiger gegen den Titelverteidiger. Im ersten Semifinale setzten sich die Rutronik Stars Keltern durch. Am frühen Abend wurde der TSV Wasserburg seiner Favoritenrolle gerecht. Das Finale beginnt am Sonntag um 15 Uhr.

Zuvor, ab 12 Uhr, spielen die beiden im Halbfinale Unterlegenen, Herner TC und Gastgeber BC Pharmaserv Marburg, um die Bronzemedaille.

Bildergalerie hier.

 


Planet-Cards-DBBL: 1. Pokal-Halbfinale: Rutronik Stars Keltern – Herner TC 73:67.

Der Aufsteiger sorgt weiter für Furore. Nach dem vierten Rang zum Abschluss der Bundesliga-Hauptrunde, haben die Rutronik Stars Keltern bei ihrer ersten Teilnahme an der Pokal-Endrunde eine Medaille sicher.

Keltern agierte aggressiv in der Defense, angetrieben von Trainer Christian, der an der Seitenlinie immer wieder energisch mit verteidigte. Bis auf 31:21 zogen die Badischen weg (16. Minute). Kurz vor dem Seitenwechsel verkürzte der Tabellendritte aus Herne auf 33:35 und ging in der 26. Minute erstmals seit dem 4:2 wieder in Führung (45:43).

Die Sterne ließen sich jedoch nicht unterkriegen und gingen mit 55:51 ins letzte Viertel. Übernahm zuvor meist Stephanie Madden im Angriff die Verantwortung, setzten dort nun Ashlee Guay und Mara Hjelle die Akzente. Beim 67:53 für Keltern schien die Entscheidung gefallen. Doch die Aktivposten Madden und Guay mussten nach je fünf Fouls in der Schlussphase zuschauen.

Es wurde nochmal spannend. Nach zwei Dreiern kam der HTC in der letzten Minute auf 67:71 heran. Dann wurden zwei gute Gelegenheiten unter dem Korb vergeben. Die Entscheidung. Bemerkenswert: Kelterns Feldwurfquote von 52 Prozent.

Statistik
Viertel: 22:16, 13:17, 20:18, 18:16.
Keltern: Elbert (n.e.), Guay 16 Punkte / 1 Dreier (3 Assists, 5 Steals), Hjelle 12 (10 Rebounds), Lehtoranta 2, Madden 28 (7 Reb.), Mahlknecht 3, Mendy 6, Prötzig 6 (5 Ass.), Schüler (n.e.), Vrdoljak.
Feldwürfe 52 Prozent (31/60), Freiw. (10/15), Reb. 33 (def. 27), Turnovers 10, Ass. 11, Stl 8, Blocks 3, Fouls 25.
Herne: Amojo 13/1, Bellock 4, Boddie 4, Fikiel 4, Greinacher 16 (8 Reb.), Karic (n.e.), Lappenküper (n.e.), Mersch 12 (6 Reb.), Slavova-Naneva 6, Sola (n.e.), Takacs 4/1, Van der Velde 4.
Feldw. 35 Prozent (21/60), Freiw. 79 (23/29), Reb. 39 (d. 25), TO 11, Ass. 7, St. 7, Bl. 2, F. 20.
SR: Streit, Bokelmann, Rey; TK: Bender. Zuschauer: 300.


 

Planet-Cards-DBBL: 2. Pokal-Halbfinale: BC Pharmaserv Marburg – TSV Wasserburg 66:79.

Von Beginn an bot das gastgebende Pharmaserv-Team eine beherzte Vorstellung. Auch ohne die immer noch verletzten Tonisha Baker und Patricia Benet verlangte Marburg dem haushohen Favoriten einiges ab.

Die Gastgeberinnen begannen ohne Respekt. Von außen lief nicht viel. Dafür erfreute der BC die Zuschauer mit schönen Kombinationen und Anspielen unter den Korb. Beim 24:23 Mitte des zweiten Viertels lagen die Lahnstädterinnen letztmals vorn.

Der Tabellenführer zeigte immer wieder seine Klasse. So musste Marburg für seine Punkte ein Stück härter arbeiten, geriet ob der starken Wasserburger Abwehr oft in Zeitnot. Und in entscheidenden Momenten leistete sich der BC im Eifer des Gefechts einige Ballverluste zu viel. In der 21. Minute lagen die Oberbayerinnen erstmals zweistellig vorn (42:31) und ließen daran bis ins letzte Viertel hinein nicht rütteln.

Drei Minuten vor Ende schien die Partie beim 72:57 für den TSV entschieden. Vor allem Sheylani Peddy war nicht zu halten. Doch angetrieben vom enthusiastischen Publikum kämpften sich die Hessinnen bis auf 64:72 (38.) heran. Doch der Titelverteidiger machte seinen dritten Finaleinzug in Folge routiniert klar.

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Wir haben noch nichts in der Hand, daher kann ich nicht zufrieden sein. Es wäre interessant gewesen, wenn bei uns Tonisha und Patricia fit gewesen wären. Ich bin aber stolz auf die Mannschaft, mit welcher Energie sie gespielt hat, auch als die Partie schon entschieden schien. Aber man hat den Qualitätsunterschied gesehen. Wir mussten 40 Minuten hart arbeiten und haben immer wieder Neckbreaker weggesteckt. Es hat Spaß gemacht zuzuschauen. Unser morgiger Gegner Herne hat zwar heute auch Kräfte gelassen. Aber wir hatten das späte Spiel, sie also mehr Zeit zum Erholen. Und in der Saison haben sie beide Spiele gegen uns gewonnen. Wir sind also wieder Außenseiter, aber das sind wir ja gewohnt. Jetzt müssen wir sehen, dass wir bis morgen Mittag wieder mental und körperlich Kräfte sammeln.“

Georg Eichler (Trainer Wasserburg):
„Ich hatte nie das Gefühl, dass wir verlieren könnten. Wir hatten zwar gewisse Defense-Schwächen, und vieles anders gespielt als besprochen. Doch haben wir immer noch so gut verteidigt, um den Gegner unter 70 Punkten zu halten. Dennoch ein großes Kompliment an Marburg. Ob wir im Finale gegen Keltern jetzt noch höherer Favorit sind, als gegen Marburg, weiß ich nicht mal. Wir haben vor kurzem in der Liga gegen sie gespielt und wissen, was wir tun müssen. Aber sie haben eine gute Mannschaft. Und Sie werden heiß sein. Wir müssen 100 Prozent verteidigen, wenn wir den Titel verteidigen wollen.“

Statistik

Viertel: 16:17, 15:20, 16:20, 19:22.
Marburg: Eggers, Gaudermann 7, Greunke 11/1 (9 Reb.), Köppl 1, Lee 10 (3 Ass., 3 Bl. 3), Putz, Schaake 8/1, Thimm 10, Unger, Winterhoff, Yohn 19/4.
Feldw. 44 Prozent (25/57), Freiw. 63 Prozent (10/16), Reb. 29 (d. 19), TO 21, Ass. 9, St. 4, Bl. 5, F. 16.
Wasserburg: Brunckhorst 10/1, Hindrakova 2, de Kleijn 9/1, Lucet 7/1, Oliver 5 (6 Reb.), Pavel (n.e.), Peddy 20/1 (7 Reb., 4 St.), Raincock-Ekunwe 14 (6 Reb.), Sten 7/1, Wagner 5/1.
Feldw. 48 Prozent (31/64), Freiw. 73 Prozent (11/15), Reb. 34 (d. 21), TO 14, Ass. 10, St. 10, Bl. 2, F. 20.
SR: Panther, Kammann, Steckas; TK: Oelfke. Zuschauer: 800.

 

 

Finalspiele am Sonntag:

12 Uhr: Spiel um Platz 3: BC Pharmaserv Marburg – Herner TC (Liveticker hier)
15 Uhr: Pokalfinale: TSV Wasserburg – Rutronik Stars Keltern (Liveticker hier)

(von Marcus Richter)

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