Ein Wort des Präsidenten

Oliver Pohland, Präsident des BC Marburg. Foto: Laackman/PSL

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben in den letzten Tagen unverzüglich und vollumfänglich über die Folgen der aktuellen Lage für den BC Marburg informiert und haben entsprechende Empfehlungen sowie Entscheidungen von Behörden, der Politik, des DBB, des HBV sowie der DBBL umgesetzt. Diese Entscheidungen akzeptieren und respektieren wir, denn auch für uns steht die Gesundheit unserer Spielerinnen und Spieler, Trainerinnen und Trainer, von Eltern, Angehörigen, Sponsoren, Partner, Fans und der gesamten BC-Familie an erste Stelle.

All diese Entscheidungen – und in erster Linie das plötzliche Saisonende für alle Teams – haben jedoch auch Folgen, die natürlich jeden einzelnen Betroffenen über rein sachliche Umstände hinaus auch emotional bewegen. Die Saison 2019/20 wird allen ganz bestimmt als „die Unvollendete“ in Erinnerung bleiben. Die Stimmung von Franz Schuberts Werk in h-Moll passt jedenfalls auch zur Situation.

Wir alle können auf der Ebene der Bundesliga die Saison nicht so zu Ende führen, wie wir uns das gewünscht haben. Die aktuelle Situation führt dazu, dass wir – also Vorstand und Bundesligateam – uns nicht einmal wie gewohnt bei Helfern, Fans, Sponsoren und Besuchern für die Unterstützung bedanken können. Es führt sogar dazu, dass der Vorstand sich von Teilen des Teams nicht mehr verabschieden konnte. Vor allem bedauere ich aber, dass wir nach einer schwierigen und vielen erfolgreichen Saisons unseren Headcoach Patrick Unger nicht angemessen verabschieden konnten.

Dank an Patrick und das Team

Besonders Letzteres wollen und werden wir zu einem späteren Zeitpunkt mit Ihnen allen gerne nachholen. Mir bleibt daher heute nur, im Namen des gesamten BC Danke an Patrick Unger für die vielen Jahre als Head Coach des BC zu sagen. Er hat mit Fleiß, Disziplin, Mühe und stetem Willen nach Verbesserung dem Damen-Basketball in Marburg und in Deutschland nachhaltig geprägt und hat sich um den BC verdient gemacht. Ich danke Patrick Unger, seiner Frau Jenny sowie der gesamten Familie, die ihn stets unterstützt haben, und wünsche ihm für seine private wie berufliche Zukunft nur das Beste.

Ich wünsche auch allen Spielerinnen der 1. Mannschaft alles erdenklich Gute für die Zukunft, die in der kommenden Saison nicht mehr dem Team angehören werden. Wer bleibt, wer geht, wer kommt und wie das neue Team final aussehen wird, werden wir in den kommenden Wochen und Monaten nach gemeinsamen Gesprächen entscheiden.

Liga arbeitet an den offenen Fragen

Wir wissen, dass viele von Ihnen zu Recht auch einige regulatorische Fragen nach dem Saisonende in der Bundesliga haben. Ich kann mir vorstellen, dass diese Fragen sich um die Themen finale Tabelle, Meister, Vizemeister, Absteiger, Aufsteiger und Pokalfinale drehen. Lassen Sie uns dazu gemeinsam mit der DBBL noch etwas Zeit. Die Liga arbeitet mit Hochdruck an der Klärung dieser Punkte und wir werden Sie über unsere Kanäle darüber schnellstmöglich informieren.

Wir freunen uns jedenfalls auch darüber, dass unsere 2. Damen-Mannschaft in der Regionalliga so erfolgreich war und an der Spitze der Tabelle steht. Auch, dass unser neues WNBL-Team in die Playoffs kam, war ein großartiger Erfolg. Die weiteren Erfolge in der weiblichen Oberliga und der weiblichen U16 stehen dem in nichts nach und zeigen, wie gut unsere Neuausrichtung des sportlichen Leistungskonzeptes im Frauenbereich schon heute funktioniert. Darauf können, müssen und wollen wir alle gemeinsam in der kommenden Saison aufbauen – wir müssen es aber auch seriös organisieren und bezahlen können.

Richtig ist, was erfolgreich ist

Abschließend gilt ein großer Dank auch an die Herren im „Frauenverein“. Ich weiß, dass nicht alle Mannschaften ihre Ziele erreichen konnten, aber ich freue mich, dass die Herren sich in ihrer sportlichen Arbeit wertgeschätzt fühlen und dass ich mit vielen einen offenen, ehrlichen und auch freundschaftlichen Austausch habe.

Besonders fiel mir in dieser Saison dabei das Team der Herren 4 auf, die aus meiner Sicht nicht nur eine sehr spezielle Social-Marketingstrategie fahren, sondern die in einer unvergleichlichen Verbindung aus Disziplin, Spaß, Ironie und Zusammenhalt die Grundlage ihres Erfolges bildeten. Ich gebe zu, diese Mischung kann nicht Maßstab und Modell für jedes Team sein, aber richtig ist, was erfolgreich ist, und Erfolg wünsche ich allen Herren- und Jungenteams für die kommende Saison.

So bleibt mir nur noch mich ganz herzlichen bei Ihnen allen, der BC-Familie, für alles, was Sie für uns geleistet haben, zu bedanken. Spielerinnen, Spieler, Trainerinnen, Trainer, Mitglieder, Vorstandskollegen, Eltern, Helfer, Fans, Fanclub, Kampfgerichte, Schiedsrichter, Sponsoren und Partner. Bleiben Sie gesund, bleiben Sie kritisch und bleiben Sie uns treu.

Wir sehen uns am Saisonbeginn!

Herzliche Grüße

Oliver Pohland, Präsident