BC Pharmaserv Marburg empfängt Giro-Live Panthers Osnabrück

Vorne bitte mehr und hinten gerne weniger!

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga:
BC Pharmaserv Marburg – Giro-Live Panthers Osnabrück
(Sonntag, 20.10.2024, 16 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).

Fest entschlossen sind die Blue Dolphins des BC Pharmaserv Marburg, endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Am besten diesen Sonntag im Heimspiel gegen die Giro-Live Panthers Osnabrück. Ein Gewinner steht aber schon fest: Der Verein Leben mit Krebs Marburg. Denn Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball beteiligt sich am „Pinktober“.

Diese internationale Gesundheitskampagne wird jährlich im Oktober von großen Brustkrebs-Wohltätigkeitsorganisationen organisiert, um Aufmerksamkeit für das Thema Brustkrebs zu erhöhen und Mittel für Erforschung der Ursachen, Prävention, Diagnose, Behandlung und Heilung zu sammeln. Dazu verlost der Basketball-Club nach der Partie am Sonntag die pinken Aufwärmshirts, die seine Spielerinnen zu den Spielen im Oktober getragen haben. Der Erlös kommt dem Verein Leben mit Krebs Marburg zugute.

Osnabrück hat schon zwei Siege auf dem Konto

Etwas Gutes wollen die Blue Dolphins auch ihren ebenso treuen wie tapferen Anhängern machen. Die warten seit mehr als neun Monaten auf einen Sieg. In dieser Zeit kriegen andere Leute ein Baby. Eine schwere Geburt. Immerhin: Gegen den kommenden Gegner wurden aus den letzten vier Heimspielen drei gewonnen – und das jüngste Aufeinandertreffen, vor fast neun Monaten – ging denkbar unglücklich verloren, in letzter Sekunde.

Während die Marburgerinnen noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis der Saison warten, hatten die kommenden Gäste in der Liga schon zwei davon: am ersten Spieltag mit 58:56 gegen Leverkusen (die am vergangenen Spieltag bei Meister Berlin erst nach Verlängerung verloren) und mit 77:66 in Freiburg. Vorige Woche gab es aber in eigener Halle einen eher deutlichen 64:75-Dämpfer gegen Hannover.

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Die Einschätzung der Osnabrücker Spielerinnen ist kompliziert. Die Statistiken auf der Liga-Seite und die in der offiziellen Ergebnis-App sind sich nicht einig. Klar ist: Brianna Rollerson ist und bleibt „eine der dominantesten Spielerinnen der Liga“, sagt BC-Trainer Patrick Unger, „sie ist immer für 20+ Punkte und 10+ Rebounds gut“ – seit Jahren, in unterschiedlichen Teams.

Verstärkungen sind die französische Aufbauspielerin Oceáne Monpierre – „definitiv eine, auf die wir acht gegen müssen“ (O-Ton Unger) – und Klaudia Niedzwiedzka (1,87-Meter-Power-Forward aus Polen). Weitere beachtenswerte Spielerinnen sind unter anderem Trainergattin Milica Cuic und Kamilla Sudhoff aka Ogun. Genauere Aussagen über diese sowie weitere Spielerinnen sind aufgrund der problematischen Quellenlage schwierig.

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Ein Wiedersehen sollte es jedenfalls mit der ehemaligen Marburgerin Joey Klug geben: von 2018 bis 2022 mit 119 Einsätzen und 545 Punkten (1 Dreier) im BC-Trikot.

Auf Marburger Seite ist festzustellen, das man nach den ersten drei Liga-Spielen die schwächste Offensive stellt: 58, 65 und 56 Punkte waren die Ausbeute, insgesamt 179, also 59,6 pro Spiel. Selbst viele gut herausgespielte Würfe fallen nicht. Zwar ist die Blue-Dolphins-Defense mit durchschnittlich 70,3 zugelassenen Zählern noch lange nicht dort, wo sich die Verantwortlichen das vorstellen. Im Liga-Vergleich liegt das Pharmaserv-Team in dieser Kategorie allerdings auf Rang acht. Das Marburger Erfolgsrezept für Sonntag könnte daher so heißen: Vorne bitte mehr und hinten gerne weniger!

 

Patrick Unger (Trainer Marburg):

„Wir haben gerade mehr Gesprächsbedarf, als uns lieb ist, und zwar in beide Richtungen, denn uns Trainern hilft auch das Feedback der Spielerinnen. Wir alle versuchen, die Sachen richtig zu machen. Leider machen wir oft in den falschen Momenten die falschen Sachen. Offensiv wollen wir oft mit dem Kopf durch die Wand, und die Defense könnte auch besser sein – das wäre sie auch, wenn wir den Ball von außen nicht dauernd gegen die Reuse kloppen würden. Und wenn du von von außen triffst, eröffnet das wieder Räume, wie wir phasenweise [im Heimspiel] gegen Berlin gesehen haben. Der Knoten muss jetzt bald mal platzen. Osnabrück. ist als Team breit aufgestellt. Sie hatten sich für die Eurocup-Quali sicher mehr erwartet, haben aber in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie ein Top-Team sind.“

 

(von Marcus Richter)

 

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