TKH verteidigt Titel
Die TKH Hannover Luchse haben wie im Vorjahr das traditionelle Saisonvorbereitungsturnier des BC Pharmaserv Marburg gewonnen.
Im abschließenden Spiel besiegte der Deutsche Pokalsieger aus Hannover den Gastgeber mit 93:74. Die Entscheidung um den validAID-Cup 2023 fiel allerdings nur knapp aus.
Da die für den ersten Turniertag angesetzte Partie zwischen dem TKH und dem Gisa Lions MBC aus organisatorischen Gründen nicht ausgetragen werden konnte und als 0:0-Unentschieden gewertet wurde, entschied schließlich zwischen diesen beiden punktgleichen Teams (je 2 Siege, 1 Unentschieden) die bessere Korbdifferenz (+29 zu +26) zugunsten des Teams aus Niedersachsen.
Auf Platz 3 landete Gastgeber Marburg (Bilanz 1:2) vor Slovanka Basket aus Prag (0:3).
Die Marburger Auftaktpartie am Freitagabend gegen den tschechischen Erstligisten Slovanka Basket aus Prag war in den ersten 22 Minuten eine klare Angelegenheit für die Gastgeberinnen: Der BC Pharmaserv Marburg führte mit 52:32. Gut drei Minuten vor Schluss lagen die Gäste erstmals seit dem 2:0 wieder in vorne (69:66). Die Führung wechselte mehrfach, bis Marburgs Maura Fitzpatrick 2,8 Sekunden vor Schluss per Dreier traf (75:72). Nach einer Auszeit blockt BC-Spielerin Mary Baskerville den letzten Dreierversuch von Slovanka. Der erste Marburger Sieg in der Saisonvorbereitung war geschafft.
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Die erste Partie am Samstag verlief weitgehend ausgeglichen: Prag und die TK Hannover Luchse gewannen abwechselnd die Spielviertel. Der Deutsche Pokalsieger um Ex-Marburgerin Finja Schaake holte sich im dritten Durchgang (22:10 zum 51:39) den entscheidenden Vorsprung. Endstand: Prag – Hannover 54:64.
Auch in Spiel drei teilten sich die Gegner die Spielabschnitte abwechselnd auf. Und auch zwischen Gastgeber Marburg und dem Gisa Lions MBC sorgte ein Viertel für die Vorentscheidung: Der zweite Durchgang ging mit 28:10 zum Halbzeitstand von 46:30 an das Team aus Sachsen-Anhalt. Auch wenn die Marburgerinnen in der 35. Minute auf 59:67 herankamen – Endstand: MBC – Marburg 79:64.
Team aus Halle entgleitet der Turniersieg
Im ersten Sonntagspiel zwischen Prag und dem MBC blieb es bis ins Schlussviertel spannend (67:68 in der 31. Minute). Ein 18:6-Lauf für den Bundesligisten zum 86:73 (38.) sorgte für die Entscheidung. Endstand: Prag – MBC 78:89. Damit hatte der MBC den zweiten Platz in der Endabrechnung sicher – der Turniersieg war mit einer Korbpunktdifferenz von +26 in Reichweite.
In der letzten Begegnung musste Hannover die Marburgerinnen mit mindestens 16 Punkten besiegen, um den validAID-Cup mitzunehmen. Das war beim 26:12 für den TKH bereits nach 8 Minuten in Reichweite. Doch das Pharmaserv-Team erhöhte die Intensität und holten sich mit einem 24:5-Lauf die Führung zurück (36:31, 14.). Eine viertelübergreifende 0:16-Flaute binnen fünf Minuten wendete das Blatt zugunsten der Gäste. Bis zum 62:70 (31.) blieb der BC dran, hatte aber dem Endspurt der Hannoveranerinnen nichts mehr entgegenzusetzen, die sich über 86:67 (37.) den nötigen Vorsprung zum erneuten Turniersieg in Marburg holten. Endstand: Marburg – Hannover 74:93.
Richtungsweisend aber: Selbst in den letzten Sekunden, als das Spiel und das Turnier längst entschieden waren, kämpften die jungen Marburgerinnen unermüdlich um jeden Ball und jeden Zentimeter. Und herausragend im Abschlussspiel: die Dreierquote mit 12 von 28 (42 Prozent).
- Alle Marburger Punkte beim validAID-Cup 2023: VanderKlugt 37 Punkte / 5 Dreier (3 Spiele), Fitzpatrick 32/8 (3), Byvatov 31/1 (3), Fokke 20/5 (2), Baskerville 20 (3), Clet 16/3 (3), Martinez 11/3 (2), Meynadier 11/2 (3), Dziuba 10 (2), Schenck 10/2 (3), Quapil 7 (3), Graf 5/1 (3), Yesilova 3/1 (2+).
Fazit zum validAID-Cup 2023 von BC-Trainer Patrick Unger: „Es war eine Offenbarung in beide Richtungen: Manches war richtig gut, manches richtig schlecht. Wir finden schwer in unseren Rhythmus, aber wenn wir ihn finden, dann läuft es richtig gut. Leider haben wir es nicht geschafft, das komplette Wochenende und über drei Spiele die Intensität hoch zu halten. Aber wir haben bisher auch sehr hart gearbeitet. Wir haben ein junges Team, das mit einer gewissen Unbekümmertheit spielt und unwahrscheinlich kämpft, dann aber Sachen macht, bei denen man sich an den Kopf fasst. Aber wir haben auch noch nicht so rotiert, wie wir das für die Bundesliga planen. Jetzt werden wir bis zum Saisonstart in zwei Wochen an den Feinheiten arbeiten.“
(von Marcus Richter)
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