Heimniederlage gegen Brno

Alles Erfahrungssache

CEWL-Europapokal:
BC Pharmaserv Marburg – BK Žabiny Brno 72:88.

Der BC Pharmaserv Marburg hat seine erste Saisonniederlage auf europäischem Parkett eingesteckt (Bilanz 2:1). Gegen den weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer in der Gruppe B (4:0) ist das keine Schande. Erst echt nicht unter den Umständen. Neben den fünf schon vor der Partie Verletzten kam in der elften Spielminute eine weitere dazu: Joey Klug schied zum zweiten Mal in dieser Saison mit einer Knöchelverletzung aus. Diesmal am anderen Fuß.

Marburgs Ersatz-Ersatz-Kapitänin Finja Schaake war Topscorerin der Partie (20). Beste Rebounderin (zusammen mit zwei Gästespielerinnen) war die 18-jährige Lisa Bonacker (8). Nach zwei Trainingseinheiten mit dem BC-Team feierte die 17-jährige Annika Krusche aus dem WNBL-Team ihr Debüt in der 1. Mannschaft.

Bis in die zweite Hälfte des letzten Viertels hinein hielten die Marburgerinnen die Partie offen (69:72). Meist lagen die Gäste vorn. Das Pharmaserv-Team drehte aber einen 38:44-Rückstand (18. Minute) in eine 53:48-Führung (23.). Neben Kampf zeigten die Gastgeberinnen auch schnelles Umschalspiel, sehenswerte Kombinationen und feine Abschlüsse. Ein 14:0-Lauf der Brünnerinnen (35. bis 38. Minute) entschied die Partie. In den letzten 75 Sekunden standen für Marburg fünf Teenager auf dem Feld, die alle beim BC großgeworden sind.

 

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Ob wir heute das Maximale rausgeholt haben, weiß ich nicht. Aber wir mussten nach Joey Klugs Verletzung wieder einiges anpassen. Mit der Einstellung heute kann ich auf jeden Fall leben. Phasenweise war unsre Aggressivität gut, manchmal waren wir auch zu passiv und am Ende auch müde. Da war Brünn einen Ticken besser, vor allem haben sie besser gereboundet [43:34] und haben zu viele einfache Punkte bekommen. Wir haben manchmal die falschen Würfe genommen und uns in der entscheidenden Phase zwei, drei dumme Ballverluste erlaubt. Ansonsten bleibt es ein enges Spiel. Es war auf jeden Fall für die jungen Spielerinnen eine sehr gute Erfahrung und für uns alle besser, als im Training drei gegen drei zu spielen.“

 

Statistik: Marburg – Brno
Viertel: 24:27, 16:17, 20:21, 12:23.
Marburg: Baker 15 Punkte / 2 Dreier, Bonacker 4 (8 Rebounds), Hegele 2, Kiefer 6, Klug, Krusche, Reeh (3 Assists), Schaake 20/2 (3 Steals), Simon 8/1, White 13/1, Wilke 4.
Brno: Adamcova 8 (5 Ass., 6 St.), Hamzova 2, Kopecka 1, Krivankova 11 (3 Ass.), Matuzonyte 9 (8 Reb.), Soukalova 2, Stoupalova 2, Thompson 7/1 (4 Ass.), Vackova 19/5 (8 Reb.), Vondrackova 17/2 (4 St.), Zaplatova, Zohnova 10/2.
SR: D.Damm, C.Theis; TK: Claus Lauprecht. Z: 150.

 

Fun Facts: Tonisha Baker ist nun mit 15 Einsätzen Marburgs alleinige Rekord-Spielerin im CEWL-Europapokal. / Annika Krusche ist die 135. Spielerin mit einem Pflichtspiel-Einsatz im Bundesliga-Team (inkl. CEWL, seit dem Wiederaufstieg 1992). / Erstes CEWL-Spiel für Lisa Bonacker. / Luzie Hegele (in ihrem dritten Spiel) und Lisa Kiefer (5. Spiel) erzielen ihre ersten Punkte im Bundesliga-Team. / Hanna Reeh war in den letzten 75 Sekunden mit 19 Jahren und 340 Tagen die älteste Marburger Spielerin auf dem Feld. / Marburgs „Closing Five“ – also die letzten fünf auf dem Feld – hatte einen Altersschnitt von 18 Jahren und 168 Tagen (Kiefer, Krusche, Bonacker, Hegele, Reeh).

Fail Facts: Marburg verliert zum ersten Mal ein Europapokal-Spiel trotz 72 erzielter Punkte – und zum ersten Mal zu Hause das erste Viertel trotz 24 erzielter Punkte seit 05.03.2005 (ebenfalls 24:27, gegen Göttingen, 100:82-Sieg).

 

Nächstes Spiel: Sonntag, 8. Dezember, 16 Uhr, Bundesliga-Auswärtsspiel bei TK Hannover, Sporthalle Birkenstraße.

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(von Marcus Richter)

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