Korbquotient: Jeder Punkt zählt

Quelle: www.planet-photo.dbbl.de

Unnötig oder unbedingt?

17. Spieltag. BC Pharmaserv Marburg gegen AXSE Bascats USC Heidelberg. Noch gut zehn Sekunden auf der Uhr. Marburg mit 15 Punkten vorn. Da greift der BC noch einen Offensivrebound ab. Paige Bradley bekommt den Ball und will die verbleibenden Sekunden an der Mittellinie locker herunterspielen. Doch ihr Trainer gestikuliert: Macht noch einen Korb! Unter dem Jubel der knapp 400 Zuschauer versenkt die Spielmacherin mit der Schlusssirene einen Dreier zum Endstand von 84:66.

Macht man eigentlich nicht. Das Spiel ist entschieden, der direkte Vergleich auch. „Wir wollen nicht unsportlich sein, aber wir brauchen in dieser Hauptrunde jeden einzelnen Korbpunkt“, erklärt Patrick Unger. „Deswegen werden wir immer den letzten Angriff noch ausspielen, auch wenn wir mit 25 oder 30 Punkten führen sollten.“

Warum? Es geht um den möglichen direkten Vergleich mit dem TK Hannover (derzeit ein zwei Wertungspunkte oder einen Sieg hinter dem BC). Sollten beide Teams nach 22 Spieltagen gleichauf liegen, würde der direkte Vergleich über die bessere Platzierung entscheiden. Da beide Mannschaften jeweils ihr Heimspiel mit drei Zählern Differenz gewannen – eine Auswärtstor-Regelungen wie bei Fuß- und Handball gibt es im Basketball nicht – steht es dort unentschieden. Somit würde die Mannschaft mit dem besseren Korbquotienten aus allen Spielen im Rennen um den besseren Playoff-Platz höher eingestuft. Und da ist Hannover (1260 : 1185 = 1,06) besser als Marburg (1248 : 1199 = 1,04). Das Pharmaserv-Team muss in den verbleibenden fünf Spieltagen umgerechnet pro Partie im Schnitt 5,2 Korbpunkte auf den TKH gutmachen. Für den Fall der Fälle.

Die Bundesliga macht nun eine einwöchige Pause für die Europameisterschaftsqualifikation. Patrick Unger als Bundes-Assistenztrainer sowie die Spielerinnen Marie Bertholdt, Svenja Greunke, Finja Schaake, Steffi Wagner und Alex Wilke treten mit der deutschen Nationalmannschaft in der Schweiz (10. Februar, 17.30 Uhr, Fribourg) und in Tschechien (14. Februar, 18 Uhr, Prag) an. Diana Voynova trifft mit Bulgarien auf die Niederlande und reist dann zum Auswärtsspiel nach Spanien.

Das nächste Spiel für das Pharmaserv-Team steht an am Sonntag, 18. Februar, 16 Uhr bei den Gisa Lions SV Halle.

Das auf Dienstag, 6. März, verlegte Bundesliga-Spiel beim TSV Wasserburg wurde nun offiziell auf 19.30 Uhr terminiert. Der amtierende Doublegewinner hatte dankenswerterweise einer Verlegung zugestimmt, um dem Pharmaserv-Team die Teilnahme am CEWL-Final-Four am 3. und 4. März zu ermöglichen.

(von Marcus Richter)

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