Pokal-Top-Four: Niederlage gegen Herne

Marburgs Alex Kiss-Rusk war die Topscorerin des Halbfinales gegen Herne. Foto: Peter Voeth

Kämpferisch 1 A reicht gegen Herne nicht

Deutscher Pokal: Top-Four: Halbfinale: Herner TC – BC Pharmaserv Marburg 80:73.

Der BC Pharmaserv Marburg hat die Überraschung gegen Gastgeber Herne verpasst und muss sich bei der Pokal-Endrunde mit dem Spiel um Platz 3 begnügen. Dort treffen die Hessinnen auf die Eisvögel Freiburg. Der Bundesliga-Fünfte verlor im ersten Halbfinale gegen den Tabellenführer der 2. Liga Nord, Panthers Osnabrück, mit 50:80.

Nächstes Spiel: Deutscher Pokal: Top-Four: Spiel um Bronze: Eisvögel USC Freiburg – BC Pharmaserv Marburg (Sonntag, 24. März, 12 Uhr, H2K-Arena, Herne).

Nur einmal lagen die Marburgerinnen im zweiten Semifinale gegen den Bundesliga-Tabellenführer Herner TC vorne (6:4, 4. Minute). Der Ausrichter war im Abschluss konsequenter und führte, auch Dank drei Dreiern in der Schlussphase des ersten Viertels mit 22:16. Der zweite Abschnitt brachte die Vorentscheidung: Schlechte Anspiele, Ballverluste und Herner Fastbreaks brachte das Pharmaserv-Team zum Seitenwechsel mit 23:41 in Rückstand.

Beim 43:23 für den Favoriten unmittelbar nach Wiederbeginn schien alles gelaufen. Doch die Marburgerinnen gaben sich nicht geschlagen und agierten nun auch zielstrebiger Richtung Korb. Mit einem Buzzerbeater von der Mittellinie verkürzte Finja Schaake zum Ende des dritten Durchgangs auf 50:61. Und zwei weitere Punkte wenig später drückten den Rückstand unter die Zehn-Punkte-Marke.

Vier Minuten vor dem Ende schien die Partie beim 74:60 für Herne aber gelaufen. Doch mit einem furiosen Schlussspurt kämpften sich die Marburgerinnen auf 71:75 heran, bei 69 Sekunden auf der Uhr. Für ihre gute Verteidigung in dieser Phase belohnte sich der BC aber nicht und gab die entscheidenden Rebounds ab.

 

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Das erste Viertel war okay. Im zweiten haben wir uns komplett den Schneid abkaufen lassen und sind nur hinterhergelaufen. Herne hat ein bisschen physischer gespielt, das hat ihnen Turnover und einfache Körbe gebracht. Und bei uns ging das aufs Selbstvertrauen. Nach der Pause haben wir defensiv ein bisschen umgestellt und daraus Energie geschöpft. Es ist schade: Wenn wir die erste Halbzeit so gespielt hätten wie die zweite, dann hätten wir gewonnen. Oder wenn das Spiel zwei Minuten länger gedauert hätte. Dass Freiburg gegen Osnabrück verloren hat, ist schon überraschend. Osnabrück war mental auf der Höhe. Gegen Freiburg um Platz drei wird es hart für uns. Das wird ein intensives Spiel mit viel Tempo. Mal sehen, wie viel wir noch in den Beinen haben. Aber wir wollen natürlich lieber eine Medaille, als Blumen.“

Steffi Wagner (Spielerin Marburg):
„Wir waren in der ersten Halbzeit zu passiv und hatten nicht die Intensität wie in der zweiten, obwohl wir in der auch noch viele wichtige Rebounds abgegeben haben. Wir haben uns oft nicht richtig freigemacht oder das Anspiel auf die falsche Seite gemacht. Herne war aggressiver und hat viele Fouls gezogen, wir sind dem Kontakt ausgewichen. Auf dem Level kannst du nicht gewinnen, wenn du so viele einfache Fehler machst. Wie wir am Schluss noch rangekommen sind, war kämpferisch 1 A. Jetzt wollen wir uns gegen Freiburg für die knappe Niederlage vor zwei Wochen revanchieren. Da geht’s ab. Ich hab keinen Bock auf Blumen.“

Marek Piotrowski (Trainer Herne):
„Wir haben Marburg viele ihrer Stärken weggenommen, in der ersten Halbzeit haben sie nur 13 Punkte aus dem Feld gemacht. Wir wussten in der Halbzeitpause, dass Marburg nicht aufgeben würde, sie spielen immer 40 Minuten. Und sie haben auf einmal die Dreier getroffen, und wenn die Führung dann unter zehn Punkten ist, ist alles möglich. Zum Glück haben wir die Freiwürfe getroffen. Am Ende geht das Ergebnis mit sieben Punkten Vorsprung für uns in Ordnung. Dass Osnabrück im Finale steht, ist eine Überraschung. Wir sind vorgewarnt und für uns Trainer wird das eine kurze Nacht, weil wir den Gegner jetzt richtig analysieren müssen. Natürlich gehen wir als Favorit ins Finale.“

 

Statistik
Viertel: 22:16, 19:7, 20:27, 19:23.
Herne: Attura 12 Punkte/2 Dreier, J.Bettonvil 5/1, L.Bettonvil 3, Bully 5/1, Burton 8 (13 Rebounds, 3 Assists), Frericks 16/1 (11 Reb.), Garbin 2, Karic 10 (3 Ass.), Kuijt 13, Sannes, Westerik 6, Zolper (n.e).
Marburg: Baker 13, Bertholdt 9/1 (6 Reb.), Bradley 12/1, Kiss-Rusk 18/2, Klug 2, Reeh (n.e.), Schaake 3/1, Sola (n.e.), Wagner 2, Wilke 4, Winterhoff (n.e.), Yohn 10/1.
SR: D.Bejaoui, A.Moskovic, A.Pawlik, TK: S.Tietz.

Fun Facts: Im dritten Viertel mehr Punkte erzielt als in der gesamten ersten Halbzeit, und im vierten genau so viel wie in der ersten Halbzeit.

Fail Facts: Bilanz 0:4 in Pokalhalbfinale gegen den Top-Four-Gastgeber (2002 Freiburg, 2005 Wasserburg, 2014 Saarlouis, 2019 Herne). / 23 erzielte Punkte zur Halbzeit sind die wenigsten seit 27.11.2016 (19:34 in Wasserburg; und davor am 20.03.2016 beim Pokal-Top-4 in Marburg gegen… Herne). / Erstes verlorenes Spiel bei 50 erzielten Punkten in der zweiten Halbzeit seit 19.01.2003 (51:48 in Oberhausen, 89:99). / 7 Punkte im zweiten Viertel sind die wenigsten seit 05.12.2015 (4:10 in Keltern, 66:45-Sieg). / Zum vierten Mal hintereinander (in dieser Saison) ein Spiel bei 6 eigenen Dreiern verloren.

 

Pokal-Top-Four

Halbfinale 1: Giro-Live Panthers Osnabrück – Eisvögel USC Freiburg 80:50
Halbfinale 2: Herner TC – BC Pharmaserv Marburg 80:73

Sonntag, 24. März:
12 Uhr: Spiel um Platz 3: Freiburg – Marburg
15 Uhr: Pokalfinale: Osnabrück – Herne

Livestream

Liveticker

 

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(von Marcus Richter)

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