Die Energieleistung macht den Unterschied
Team Mittelhessen – DJK Brose Bamberg 58:53 (25:24).
„Nach dem Würzburg-Spiel war das für uns alle sehr wichtig. So ein Sieg gegen Bamberg gibt Selbstbewusstsein“, freute sich Trainer Matthias Alver. Denn nachdem sein Team Mittelhessen am vorigen Spieltag der Basketball-Bundesliga der weiblichen U18 erstmals verloren hatte, setzte sich nun in Marburg die Spielgemeinschaft aus der Lahnstadt und aus Grünberg mit 58:53 (25:24) gegen DJK Brose Bamberg durch, die der Coach vor der Saison sogar zu den Titelkandidaten gezählt hatte.
Wie ein Titelkandidat startete der Gast auch: In einem Low-score-Spiel, in dem beide Defensivreihen einen guten Job machten, verhinderte Bamberg zunächst, dass die Mittelhessinnen ihre großen Spielerinnen in Szene setzen konnten. Die DJK zeigte sich stark in der Transition-Defense und ließ dadurch über das ganze Spiel hinweg kaum Fastbreaks der Gastgeberinnen zu. Da diesen anfangs auch noch die richtige Betriebstemperatur fehlte, drückte sich das rasch in einem 4:10-Rückstand aus.
Aber dann kam das Team immer mehr in Schwung, und vor allem die beiden „Großen“ Charlotte Kohl und Marie Reichert machten einen guten Job. Kohl erzielte mit 17 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double, und Reichert zeigte sich gleich bei ihrem ersten Saisoneinsatz gut ins Team eingebunden und kam auf 13 Punkte und acht Rebounds. Hatte Mittelhessen das erste Viertel noch mit 10:16 abgeben müssen, so dauerte es nun nur noch bis zur 15. Minute, ehe die Heimmannschaft mit einem 9:0-Lauf auf 21:18 erstmals die Führung übernahm.
Zur Halbzeit stand es 25:24, und in der Mitte des dritten Viertels erfolgte nun ein Schlüsselmoment: Die Trainer der Gäste echauffierten sich derart, dass der Headcoach mit zwei Technischen Fouls aus der Halle geschickt wurde, und auch sein „Co“ kassierte später ein „T“. „Das war sicherlich auch ein Faktor. Ich bin stolz, dass wir souverän geblieben sind und uns von der Unruhe nicht haben verunsichern lassen“, sagte Alver.
Denn seine Mädels bewahrten kühle Köpfe und legten einen wichtigen 10:0-Lauf auf 37:29 (26.) hin. Und das, obwohl Pointguard Luzie Hegele nach zehn Einsatzminuten verletzt raus musste, für sie übernahm nun Katharina Quapil den Aufbau. Bamberg ließ aber nicht locker und erkämpfte sich im Stile einer Spitzenmannschaft die Führung zum 46:43 (35.) zurück.
Aber Mittelhessen hatte in der Schlussphase einfach die bessere Energie und mit 40:28 Rebounds auch die Hoheit unter den Brettern, sodass es schnell 54:48 stand und der Sieg damit gesichert war. „Der entscheidende Faktor war für mich die Energieleistung in der Eins-gegen-eins-Verteidigung in der zweiten Hälfte. Wir haben ein gutes Fundament, auf das wir aufbauen können“, lobte Alver.
Team Mittelhessen: Lotte Seegräber (7 Punkte / 1 Dreier), Hannah Klippel (2), Lisa Bonacker (5), Katharina Quapil (2), Michaela Kucera (4), Lilly Lukow (8), Marie Reichert (13), Luzie Hegele, Charlotte Kohl (17; 11 Rebounds), Hannah Hartmann.
(von Jan Sommerlad / Quelle: Gießener Allgemeine)
(Fotos: Melanie Weiershäuser)