Heimniederlage gegen Freiburg

Joey Klug und Megan Mullings schauen nach dem Ball. Zu Hause gegen Freiburg gingen Rebound-Duell und Spiel verloren. Foto: Christoph Luchs

Hinten raus wird’s duster

Toyota 1. Damen-Basketball-Bundesliga:
BC Pharmaserv Marburg – Eisvögel USC Freiburg 56:72.

Der BC Pharmaserv Marburg hat im dritten Saisonspiel seine erste Niederlage erlitten. In den letzten fünf Minuten blieben die Gastgeberinnen ohne Punkte. So geriet eine bis dahin spannende Partie zur klaren Sache für die Eisvögel des USC Freiburg. Beste Marburger Punktesammlerin war Marie Bertholdt (14) in ihrem ersten Bundesligaspiel nach mehr als einjähriger Verletzungspause.

Irgendwie war der Wurm drin aus Marburger Sicht. Im ersten Viertel spielte die Musikanlage nicht mit. Im letzten dann die Eisvögel. Die junge „Birdgang“ aus dem Breisgau wollte doch tatsächlich ihr zweites Spiel in Folge gewinnen…

In der ersten Halbzeit hatte es mehrfach so ausgesehen, als ob die Marburgerinnen das Spiel in den Griff bekämen (17:11, 10. Minute; 28:20, 17.). Das Pharmaserv-Team verteidigte aufmerksam und kam oft durch Schnellangriffe zu Punkten. Und ohne Pauline Mayers Buzzerbeater für Freiburg wäre der BC mit 35:30 in die Kabine gegangen.

Apropos Mayer. Die 19-Jährige bewies, dass ihre 25 Punkte in der Vorwoche keine Eintagsfliege waren und ließ gegen Marburg in ihren 11 Punkten in der ersten Hälfte 15 weitere folgen. Das Pharmaserv-Team erzielte nach dem Seitenwechsel zusammen nur 21 Zähler.

Bis zum 56:59 aus Marburger Sicht (34. Minute) war alles drin. Dann lief beim BC aber gar nichts mehr zusammen: sechs Ballverluste im letzten Viertel plus zwei von zehn aus dem Feld. Die Gäste legten einen 13:0-Lauf hin. Den Schlusspunkt setzte – natürlich, und man möge in adventlichem Wohlwollen den schlechten Wortwitz verzeihen – Mayer per Dreier.

 

Julian Martinez (Marburg, Trainer):
„Wir haben den Gegner zu viel unter den Korb kommen lassen, daher haben wir auch die Rebounds so klar verloren [33:45]. Wir hatten in den letzten sieben, acht Minuten keine positive Energie mehr. Wir konnten nicht mehr das spielen, was wir eigentlich wollten. Die Beine waren nicht mehr frisch genug, um das zum machen, was der Kopf wollte. Besonders bei Zonenverteidigung macht es sich bemerkbar, wenn du nicht Fünf-gegen-fünf trainieren kannst.“

Marie Bertholdt (Marburg, Topscorerin):
„Im letzten Viertel haben wir uns vom Druck überraschen lassen. Wir haben zu schnell abgeschlossen und die falschen Würfe genommen. Als wir angefangen haben, jede für sich zu spielen, hat Freiburg uns gekriegt. Defensiv haben wir die Match-ups nicht gefunden. Uns fehlt einfach das Fünf-gegen-fünf im Training. Aber das darf keine Ausrede sein. Wir müssen als Mannschaft mehr Druck machen.“

Isabel Fernandez (Freiburg, Trainerin):
„Ich bin super stolz. Nicht nur über den Sieg. Meine Mannschaft hat 40 Minuten lang mit Herz gespielt und es geschafft, mit Höhen und Tiefen umzugehen und weiter zu kämpfen. Pauline Mayer zeigt jetzt allen, was sie kann. Sie kontrolliert das Spiel und hat ein perfektes Timing.“

Statistik:
Viertel: 17:13, 18:19, 15:20, 6:20.
Marburg: Arthur 8 Punkte / 2 Dreier, Baker 9/1, Bertholdt 14/1 (8 Rebounds, 3 Steals), Klug 4 (3 Assists), Mullings 9/1 (7 Reb.), Simon 10, Sola (n.e), Wilke 2.
Freiburg: Boensch 14 (8 Reb.), Gerlinger (n.e.), Kapitza 6, Konstantinidou 3, Kranzhöfer 3, Mayer 26/3 (3 Ass., 4 St.), Nufer 5/1, L.Ouedraogo, S.Ouedraogo (n.e.), P.Paradzik (n.e.), Provo 14, Toussaint 1.
SR: K.Kamman, S.Tille. Z: 0 (Corona).

Fun Fact: Theresa Simon (Marburg, 10) und Emily Kapitza (Freiburg, 6) erzielten genau so viele Punkte wie beim vorigen Aufeinandertreffen beider Teams (16.02.2020, Freibung – Marburg 92:79).

Fail Facts: Erste Marburger Niederlage an einem 28. November (seit den Wiederaufstieg 1992, Bilanz 4:1). / Marburg verliert gegen Freiburg zwei Heimspiele hintereinander zum ersten Mal seit der Saison 2009/10. / Drei Niederlagen gegen Freiburg hintereinander sind die meisten seit der Saison 2012/13. / 56 Marburger Punkte sind zu Hause die wenigsten seit 19.11.2017 (52:46 gegen Wasserburg) und gegen Freiburg zu Hause die wenigsten seit 31.01.2015, das Spiel wurde allerdings 54:47 gewonnen.

 

Nächstes Spiel:
Sonntag, 06.12.2020, 17.30 Uhr, Bundesliga-Auswärtsspiel bei Rutronik Stars Keltern.

 

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(von Marcus Richter)

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