
Hinrunde endet mit Klassiker
Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga:
Eisvögel USC Freiburg – BC Pharmaserv Marburg
(Sonntag, 15.12.2024, 16 Uhr, Uni-Halle 2).
Am 3. Advent geht die Hinrunde in der Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga zu Ende. Und zwar mit einem Klassiker: Der BC Pharmaserv Marburg tritt bei den Eisvögeln des USC Freiburg an. Es wird das 64. Duell der beiden Clubs, seit die Freiburgerinnen im Jahr 2000 erstmals ins Oberhaus aufstiegen. Ein Klassiker mit zuletzt mit fadem Beigeschmack.
Nach der 72:92-Heimniederlage gegen Spitzenreiter Keltern geht es nun für die Blue Dolphins (Bilanz 2:8) zum Tabellenletzten. Die Gastgeberinnen stehen in dieser Bundesliga-Runde bei 0:10. Zusammen mit der Vorsaison sind es für den USC sogar 13 Erstliga-Niederlagen am Stück. Und aus ihren letzten 20 Erstliga-Partien holten die Eisvögel nur einen einzigen Sieg. Am letzten Spieltag der Hauptrunde 2023/24. Ausgerechnet gegen die Marburgerinnen. Das machte die zum sportlichen Absteiger.
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Und es schmerzt Blue-Dolphins-Anhänger noch immer. Dank einer Wildcard blieb ihr Team weiterhin Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball. Und so sieht man sich nun wieder, neun Monate und sechs Tage nach dem Drama von der Dreisam. Nach der laufenden Saison wird es dann keine sportlichen Absteiger geben. Die Liga soll aufgestockt werden. Das wollen die Freiburger nutzen. Um junge Talente zu fördern. Und vermutlich einen Haufen Geld zu sparen.
In der US-amerikanischen 1,86-Meter-Powerforward Frances Hottinger (im Schnitt 14,3 Punkte und 10,1 Rebounds), haben die Verantwortlichen nur eine ausländische Profispielerin verpflichtet. In dieser „Saison der Investitionen“, wie es auf der Eisvögel-Website heißt, geht man an ansonsten mit einem Team aus jungen deutschen Spielerinnen an den Start. „Der Weg weist Richtung Zukunft“, schrieb die Freiburger Presseabteilung zum Saisonbeginn.
Selbst nach dem Schock einer Kreuzbandverletzung von Emily Kapitza wurde nicht nachverpflichtet. „Zu sehr ist das Programm auf die kommenden Jahre ausgerichtet. Das Team wird sich finden, die Spielerinnen werden sich an die neue Liga gewöhnen. Die Lücken werden mit Hilfe des so unglaublich perspektivreichen 2. DBBL-Kaders geschlossen. Der Weg wird das Ziel sein“, ist auf dem Internetauftritt des Meisters von 2022 und Pokalsiegers von 2013 zu lesen.
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Apropos: Meistertrainer Harald Janson hat sein Amt in der Sommerpause an den Pokalsiegertrainer Stefan Möller (damals Mienack) übergeben. Stichwort Nachwuchsförderung: Der war zwischendurch Bundestrainer der deutschen U18-Europameisterinnen von 2018. Zu denen zählten unter anderem die aktuellen WNBA-Champions Leonie Fiebich und Nyara Sabally, die weiteren Olympiateilnehmerinnen Emily Bessoir und Luisa Geiselsöder. Ebenso Elea Gaba, die 1,90-Meter-Centerin spielt nun wieder unter Mienack – und sammelt durchschnittlich 10,8 Punkte und 6,1 Rebounds. Zurück in Freiburg ist eine weitere deutsche Olympiaheldin: Lina Sontag (1,91 Meter, 6 Punkte / 5,6 Rebounds / 3,6 Assists).
1,85-Meter-Shootingguard Luisa Nufer, ein Eisvögel-Eigengewächs, macht im Schnitt 10,4 Punkte pro Spiel. 1,78-Meter-Pointguard Britta Daub sogar 11,6 mit noch 3,9 Assists. Daub ist – wenn man das so taktlos sagen darf – die Team-Oma. Und das mit gerade einmal 25. Also vielleicht nicht Oma. Eher große Schwester.
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Denn die Bird-Gang, wie die Eisvögel sich nennen, ist im Wesentlichen eine Teenie-Gang. Sechs Spielerinnen unter 20 haben in dieser Erstliga-Saison schon Einsatzminuten erhalten, drei davon durchschnittlich im zweistelligen Bereich. Und soooo schlecht, wie die 0:10-Bilanz aussieht, sind die Freiburgerinnen auf keinen Fall!
Vorigen Samstag in Leverkusen (Marburg gewann dort 67:63) schrammten man nur durch einen gegnerischen Dreier zwei Sekunden vor Schluss am Sieg vorbei. Wenige Tage zuvor im Pokal fuhren sie mit 83:78 immerhin schon mal einen Sieg gegen einen Erstligisten ein, nämlich Göttingen (Marburg schlug Göttingen daheim mit 73:54). Vor zwei Wochen war das dem USC beim 86:89 gegen Pokalsieger Hannover noch nicht gelungen. Und auch am ersten Spieltag war man beim 74:79 in Nördlingen schon ganz nah dran gewesen.
Und sonst? Freiburg erzielt (in der Liga) bisher im Schnitt 65,1 Punkte – die Marburgerinnen sind mit 65,4 statistisch um Ringesbreite besser und lassen überdies gut drei Punkte weniger zu (74,3 zu 77,1). Was das für Sonntag heißt? Es geht bei 0:0 los.
José Araújo (Trainer Marburg):
„Am Dienstag hatten wir ein bisschen Abwechslung, da haben wir ein Training mit Sponsoren gehabt. Das hat Spaß gemacht. Aber ansonsten konzentrieren wir uns darauf, aus unseren Fehlern zu lernen und uns Schritt für Schritt zu verbessern. Ich sehe die Fortschritte, aber wir brauchen noch Zeit, bis wir da sind, wo wir hin wollen. Freiburg hat ein junges, aber konkurrenzfähiges Team. Ich glaube nicht, dass die Ergebnisse widerspiegeln, was sie können. Im Gegensatz zum Keltern-Spiel werden wir ganz andere Herausforderungen haben. Freiburg ist auch physisch stark und groß, spielt aber mit einem ganz anderen Rhythmus. Sie laufen viel und schnell und sind defensiv ein schwierig zu spielendes Team. Einer der Schlüssel wird sein, ob es uns gelingt, selber den Rhythmus des Spiels zu bestimmen.“
(von Marcus Richter)
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Details
Datum | Zeit | League | Saison |
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15. Dezember 2024 | 16:00 | Toyota 1. DBBL | 2024-2025 |
Freiburg
Position | PTS | REB | AST | STL | BLK | FGM | FGA | FG% | 3PM | 3PA | 3P% | FTM | FTA | FT% | OFF | DEF | TO | PF |
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Marburg
Position | PTS | REB | AST | STL | BLK | FGM | FGA | FG% | 3PM | 3PA | 3P% | FTM | FTA | FT% | OFF | DEF | TO | PF |
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