NEUR SPONSOR validAID: Interview mit Helmut Rector

NEUR SPONSOR validAID: Interview mit Helmut Rector

Das Marburger Unternehmen „validAID“ sponsort seit dieser Saison den BC Marburg. Im Interview erzählt Geschäftsführer Helmut Rector von seinen Beweggründen, Wünschen und seiner Hoffnung, dass weitere Klein- und Mittelständische Unternehmen den lokalen Sport fördern. Wir bedanken uns herzlich für das Engagement und freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Kai Abrell: Sehr geehrter Herr Rector, Sie sind neuer Sponsor des Basketballclubs BC Marburg Blue
Dolphins und wir hätten ein paar Fragen an sie. Vielleicht wollen sich zunächst kurz
vorstellen?

Helmut Rector: Sehr gern. Mein Name ist Helmut Rector und ich bin der Geschäftsführer der validAID
GmbH und validAID ist einer der neuen Sponsoren des BC Marburg.

K.A.: Wie kamen sie auf die Idee, den BC Marburg als Sponsor zu unterstützen?

H.R.: Das hat verschiedene Gründe: zum einen ist da die Tatsache, dass Basketball in der
ersten Bundesliga natürlich ein Leistungssport ist und wir uns als Qualitätsmanagement-
Unternehmen auch dem Leistungsgedanken verschrieben haben – Exzellenz ist für uns eine
wichtige Qualität. Und das zweite ist, wir haben interessanterweise sehr viele Frauen bei uns
im Unternehmen und der BC Marburg ist eben in der 1. und 2. Bundesliga mit einer Damen
Basketballmannschaft unterwegs, d.h. gerade im Damen Sport sehr erfolgreich und ich finde
es gut, dass ich meine angestellten Damen eben dann auch durch unser Engagement
besonders vertreten fühlen.

K.A.: Und ist ihr Engagement eher kurzfristiger Natur oder auf Dauer angelegt? Und wovon
hängt das ab?

H.R.: Prinzipiell ist das Engagement natürlich auf Dauer angelegt, also wir wollen gerne
länger mit dem BC Marburg zusammenarbeiten, aber ich muss ganz ehrlich gestehen, dass
wir es noch nicht genau wissen. Wir fangen damit jetzt erst an. Darüber hinaus wissen wir
natürlich noch nicht, wie erfolgreich die Mannschaft ist- Wenn wir jetzt sagen wir mal 3-mal
hintereinander absteigen würden, dann wäre dieser Leistungsgedanke nicht mehr ganz so
repräsentativ für uns als Unternehmen, aber ich habe großes Vertrauen darin, dass wir auch
längerfristig zusammenarbeiten werden und ja, in einer ähnlichen Form wie wir das auch
jetzt tun, möglicherweise sogar noch mit einem höheren Engagement.

K.A.: Sie sprachen den Umfang ihres Engagements an. Wollen Sie uns dazu mehr sagen?

H.R.: Über absolute Zahlen würde ich jetzt ungern sprechen, aber ich kann sagen, dass sich
das Engagement ungefähr auf ein Prozent unseres jährlichen Umsatzes erstreckt, und das ist
für ein kleines Unternehmen, glaub ich, noch nicht so eine Riesensumme und trotzdem eine
große Hilfe für den Verein. Ich kann mir vorstellen, dass viele andere kleine oder
mittelständische Unternehmen aus verschiedenen Branchen sich ein Engagement in
ähnlicher Größenordnung durchaus auch leisten könnten und damit ihren Verein, sei es jetzt
der BC Marburg, seien es die Mercenaries, seien es andere Vereine hier in Marburg, oder wo
auch immer man dieses Interview liest, damit unterstützen können.
Das würde dem Leistungssport und auch den Breitensport natürlich sehr guttun.

K.A.: Ich weiß, dass sie den BC Marburg schon länger beobachten. Wie beurteilen Sie die
letzte Saison und was erwarten Sie sich von der kommenden Saison?

H.R.: Ja gut also letzte Saison das ist natürlich „Water under the Bridge“ also, da brauchen
wir eigentlich nicht darüber zu reden. Das war aus meiner Sicht trotz allem eine sehr
erfolgreiche Saison, also in den widrigen Verhältnissen, die man hatte (mit Corona) hat man
trotzdem die Playoffs geschafft und ist auch in den Playoffs nur gegen den späteren
Deutschen Meister, die späteren Deutschen Meisterinnen ausgeschieden. Also von daher,
größten Respekt für die Leistung der letzten Saison! Aber natürlich freue ich mich auf die
neue Saison und da ist ja jetzt auch einiges im Umbruch gewesen, also ein neues
Trainerteam, es gibt ja also vieles, worauf man sich freuen kann.

K.A.: Die Bundesligamannschaft des BC Marburg stellt sich für diese Saison neu auf, hat zum
Teil Leistungsträgerinnen verloren und startet mit einem neuen, wenn auch bekannten
Trainerteam. Was halten Sie davon?

H.R.: Das finde ich super, also wie gesagt, sowohl das es neu ist, das bringt glaube ich neuen
frischen Wind, auch das es vertraut ist, mit anderen Worten, Patrick Unger, der da
gekommen ist und auch die anderen, die mitgekommen sind, bringen also schon Kenntnis
vom BC Marburg mit und das ist auf jeden Fall gut, darauf freue ich mich sehr.
Sie haben ja nicht nur nach dem Trainerteam gefragt, sondern auch nach der Mannschaft
selber. Da hat es große Umbrüche gegeben; man hat eine Nationalspielerin verloren und
auch eine gute ausländische Spielerin, somit musste der Kader komplett neu aufgebaut
werden. Natürlich gibt es ein paar bekannte Gesichter, das ist auch gut so, glaube ich, aber
das sind schon große Fußstapfen, die da zu füllen sind. Aber was ich bis jetzt so gesehen und
gehört habe, da glaube ich, dass das mit harter Arbeit durchaus zu füllen ist und wir doch
einiges vom BC erwarten können in dieser Saison.

K.A.: Sie sprechen harte Arbeit an. Welche Art Basketball sehen Sie am liebsten und was
meinen Sie, wie der BC Marburg spielen sollte?

H.R.: Ok, ich würde mich jetzt nicht erdreisten idem Trainerteam zu sagen, wie sie den
Vereinen spielen lassen sollten, aber ich kann natürlich gerne sagen, welchen Basketball ich
gerne sehe. Ich sehe gerne schnellen Basketball. Ich sehe gerne Basketball, wo man nicht nur
um die Zone herumspielt, sondern auch hart in die Zone rein geht, und zwar mit dem
definitiven Wunsch, auch einen Korb zu machen, also zum Korb ziehen, entweder die
leichten Punkte machen oder das Foul ziehen. Wie gesagt, schnell habe ich schon gesagt, das
heißt für mich Fast Breaks, dann noch auszuspielen und nicht vor dem Korb anzuhalten und
dann wieder nach draußen zu passen. Das mag ich und ja, was mir definitiv wichtig ist, ist
eine supergute Defense, also einfach hart kämpfen, Rebounds holen, schon wenn die andere
Mannschaft oder unsere Mannschaft wirft, den Gegner ausboxen und sich Platz unter dem
Korb verschaffen, damit im besten Fall der Rebound mir auf die Schnürsenkel fällt, sowas
sehe ich gerne.

K.A.: Sie unterstützen die Spielerinnen Selma Yesilova. Welche Erwartungen haben Sie an
Selma und an Ihr Spielersponsoring.

H.R.: Zunächst mal wünsche ich mir für Selma natürlich Spielzeit, das war ja wenig letzte
Saison. Sie hat, glaube ich, ein ausgezeichnetes Spiel am Ende der Zweitligasaison gemacht
und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie auch eine wirklich gute Bereicherung für die
Erstliga Mannschaft ist. Darauf würde ich mich freuen, dass mal zu sehen. Ja und dann
würde ich mich einfach freuen, Selma vielleicht persönlich kennenzulernen, das haben wir
nämlich bislang noch nicht geschafft.

K.A.: Welche Vorteile sehen Sie im Sponsoring, auch für Ihr Unternehmen validAID?

H.R.: Also ich denke, das ist für uns wichtig ist, einfach am Standort Marburg ein bisschen
bekannter zu werden. Wir haben uns 2014 hier in Marburg gegründet, sind also seit 8 Jahren
hier, in zwei Jahren wollen wir Jubiläum feiern und dann wäre es gut, wenn uns nicht nur
Eingeweihte kennen. Natürlich arbeiten wir im Bereich Qualitätsmanagement für die Life
Science Branche auch für Unternehmen am Standort Marburg, aber noch nicht so wirklich
intensiv. Unsere Hauptauftraggeber sind zurzeit Böhringer Ingelheim, Roche, Sanofi, Merck –
also nicht unbedingt Unternehmen mit Standort Marburg. Und es wäre doch einfach schön,
wenn Unternehmen, das am Standort Marburg ansässig ist, auch am Standort Marburg
bekannt ist und vielleicht dann auch für das eine oder andere Unternehmen hier in Marburg
arbeiten könnte. Das wäre gut, und ja, darauf wollen wir hinarbeiten, wir wollen den
Bekanntheitsgrad der Marke validAID ein steigern.

K.A.: Meinen Sie, dass Ihr Sponsoring auch ein Modell für andere kleine, mittelständische
Betriebe sein kann?

H.R.: Ja, auf jeden Fall. Ich habe schon angesprochen, die Größenordnung, in der wir das
Betreiben, halte ich jetzt nicht für komplett utopisch auch für andere Unternehmen. Also ich
glaub, das kann sich auch vielleicht ein Installateur, ein Heizungsbauer oder ein Schreiner
leisten und kann dementsprechend dazu beitragen, dass die Vereine am Standort Marburg
mit finanziellen Mitteln ausgestattet sind und die Menschen, die sich eben hier engagieren,
auch die notwendigen Mittel haben, um Fahrten zu unternehmen, oder um vielleicht mal
eine Getränkekiste für ihren Verein zu haben. Also auf jeden Fall soll das auch ein Beispiel
sein, was wir machen, das soll nicht nur den BC Marburg helfen, auch dieses Interview soll
mit dazu dienen, dass andere sich angesprochen fühlen und möglicherweise ihren Vereinen
se es der BC, seien es die Mercenaries, sei es Blau-Gelb oder andere Vereine. Vielleicht auch
Vereine, die gar nicht in Marburg sind, aber von lokalen Partnern unterstützt werden, das
läge mir sehr am Herzen, das wäre mir viel wert.

K.A.: Herr Rector, vielen herzlichen Dank für das Interview.

H.R.: Sehr gern, danke schön.