BC Pharmaserv Marburg empfängt Herner TC

BC Pharmaserv Marburg empfängt Herner TC
Patrick Unger, Trainer des BC Pharmaserv Marburg, feuert seine Mannschaft an. Foto: Stefan Tschersich
Patrick Unger, Trainer des BC Pharmaserv Marburg, feuert seine Mannschaft an. Foto: Stefan Tschersich

„Damit der Knoten endlich platzt“

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
BC Pharmaserv Marburg – Herner TC
(Samstag, 25.11.2023, 19 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).

Nach drei Wochen tritt der BC Pharmaserv Marburg wieder in heimischer Halle an. Zu Gast ist der Herner TC, ein Team, das beim Blick auf die Tabelle auf Augenhöhe scheint. Mit einem Sieg würden die Marburgerinnen die Gäste einholen, mit einer Niederlage den Rückstand auf zwei Spiele anwachsen lassen.

Nach zuletzt drei Niederlagen am Stück gegen die Top-Teams– bei Tabellenführer Keltern, daheim gegen den Dritten Hannover sowie beim Zweiten Berlin – wollen die Marburgerinnen endlich wieder ein Erfolgserlebnis.

„Abstiegskampf!“ So überschrieb der Herner TC seinen Bericht vom jüngsten Heimspiel. „Ersatzgeschwächt und mit desolater Vorstellung verliert das Herner Bundesligateam gegen die Medical Instinct Veilchen aus Göttingen“, heißt es in der Analyse auf der eigenen Website weiter. Nach der 64:74-Heimniederlage scheint der Haussegen beim Meister von 2019 und zweifachen Pokalsieger schiefzuhängen.

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Oder es war ein Weckruf, ein Appell an die Ehre?! Angeschlagene Gegner sind oft gefährlich. Und die Hernerinnen haben in Marburg eine Serie am Laufen: Seit (am Samstag) genau sechs Jahren und neun Monaten haben sie in der Georg-Gaßmann-Halle kein Spiel in der Hauptrunde mehr verloren, die Bilanz aus den letzten sieben Auftritten dort lautet 6:1 für den HTC.

Stichwort sieben: Aus den bisherigen sieben Liga-Partien holte Herne drei Siege, der BC nur zwei. Und, so wie die Marburgerinnen vor Wochenfrist bei Alba Berlin mit einer Differenz von sieben Zählern verloren (70:77), zog das Team aus dem Ruhrpott am ersten Spieltag beim Hauptstadtclub mit 67:74 den Kürzeren.

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Weiteres Zahlenspiel: Ein Vergleich der bisherigen Duelle beider Teams gegen die selben Gegner – Berlin, Leverkusen, Hannover, Weißenfels/Halle und Göttingen – ergibt für Marburg zwei Siege (Weißenfels/Halle, Göttingen) mit 358:347 (+11) Korbpunkten und für Herne einen Sieg (Leverkusen) mit 330:364 (-34) Korbpunkten. Allerdings sind das die beiden einzigen Siege des Pharmaserv-Teams, während der HTC noch knapp in Saarlouis und deutlich gegen die stark gestarteten Nördlingerinnen (Bilanz 4:3) gewann.

Mit hauptverantwortlich dafür sind fünf Spielerinnen, die um die zehn Punkte pro Partie erzielen: die zweitbeste Rebounderin der Liga, Centerin Brittany Reeves (1,96 Meter / 12,3 Punkte und 9,7 Rebounds pro Spiel), Sona Svetlikova (11,2 Punkte), Tayler Mingo (10,9 Punkte / 3,1 Assists pro Spiel), Laura Zolper (9,8 Punkte) und Giovanna Smorto (8,3 Punkte / 6 Rebounds)

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Anfang der Woche waren wir richtig genervt, weil wir in Berlin hätten gewinnen können, wenn wir smarter gewesen wären. Aber dann hatten wir das beste Training seit langem. Wir wissen, dass unsere Bilanz von 2:5 auch hätte besser sein können. Aber es ist alles im grünen Bereich. Wir Coaches arbeiten auch daran, der Mannschaft das zu vermitteln. Und wir sind mental und sportlich stärker als vor einem Jahr. – Herne ist kein schlechtes Team, auch wenn sie zuletzt Probleme hatten. Sie spielen ein bisschen wild, sind aber ein physisches Team und gefährliches Kollektiv, aus dem Tayler Mingo und Brittany Reeves ein bisschen herausragen. Bisher treffen sie meist nicht gut von außen, aber vielleicht fangen sie am Samstag damit an. Wir werden gut vorbereitet sein und wollen alles raushauen, damit der Knoten endlich platzt.“

(von Marcus Richter)