Heimsieg gegen Halle

Das Pharmaserv-Team hatte im Heimspiel gegen Halle gut lachen. Foto: Christoph Luchs

Nicht viel zu meckern

Toyota 1. Damen-Basketball-Bundesliga: 
BC Pharmaserv Marburg – SV Halle Lions 66:40.

Der BC Pharmaserv Marburg hat sein zweites Heimspiel in Folge souverän gewonnen. Nach dem 89:62 sechs Tage zuvor gegen Göttingen, bezwang der Siebtplatzierte (Bilanz 8:9*) den Vorletzten Gisa Lions SV Halle (4:14) mit 26 Punkten Differenz. Erfolgreichste Punktesammlerin der Partie war Marburgs Hanna Crymble (18).

Bildergalerie (Christoph Luchs)

Bildergalerie (Stefan Tschersich)

Erstmals stand die 18-jährige Lisa Kiefer in der Marburger Startformation. Sie gewann den Sprungball und erzielte die ersten Zähler der Partie. Halle machte die nächsten fünf Punkte, doch dann sorgte der BC für den letzten Führungswechsel (11:5, 6. Minute).

Bisschen gezockt, bisschen gezaubert

Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball dominierte das Spiel, auch wenn nicht alles gelang. 27 Ballverluste sind deutlich zu viel. Und BC-Trainer Christoph Wysocki forderte mehrfach: „Spielt zusammen, lasst den Ball laufen und hört auf zu zocken!“

Aber die Fans am Livestream bekamen vom Pharmaserv-Team auch glänzende Spielzüge und schön herausgespielte Körbe zu sehen wie die Traumpässe von Hanna Crymble (33:21, 17.) und Joey Klug (39:21, 19.) jeweils auf Rachel Arthur.

Die Gisa Lions mühten sich redlich, gaben nie auf, aber hatten kein Wurfglück. 26 Prozent aus dem Feld und 56 Prozent von der Freiwurflinie bei jeweils mehr Versuchen als die Gastgeberinnen waren zu wenig.

Höchste Führung mit 30 Punkten

Ex-Marburgerin Candice White lief wegen einer Wadenverletzung nicht auf, unterstützte das Hallesche Team aber von der Bank aus. Doch die Lions gerieten weiter und weiter ins Hintertreffen, 21:39 zur Halbzeit, 27:53 (29.), und beim 34:64 (36.) war die Begegnung längst entschieden.

Bleibt zu hoffen, dass die Verletzungen von Marburgs Marie Bertholdt und Halles Barbora Kasparkova, die jeweils mit dem Kopf mit Gegenspielerinnen zusammenkrachten, nicht schlimmerer Natur sind.

 

Christoph Wysocki (Marburg, Trainer):
„Schön, dass wir den Sieg eingefahren haben. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut verteidigt und als Mannschaft gespielt. Im dritten Viertel hatten wir einen Bruch und eine Ego-Phase. Das hat mir nicht gefallen. Aber insgesamt kann man nicht viel meckern. Heute hat Alex [Wilke] mal nicht so viel gepunktet, dafür waren Joey [Klug] und Hanna [Crymble] da. Die zwei Schritte, die wir in Göttingen nach hinten gemacht haben, haben wir heute wieder nach vorne gemacht. Ich hatte ein gutes Gefühl mit Lisa [Kiefer] in der Starting Five, und das Gefühl hat mich nicht getäuscht. Sie ist die Zukunft von Marburg. Sie ist immer im Training und zeigt immer vollen Einsatz. Das muss man auch mal belohnen, und sie hat das Vertrauen zurückgezahlt. Aber wir machen mit ihr Schritt für Schritt.“

Lisa Kiefer (Marburg, Spielerin, zum ersten Mal in der Starting Five):
„Das Spiel war nicht so einfach, wie es vielleicht aussah. Wir haben gut als Team gespielt und einfache Körbe gemacht. Die Rebounds haben einen sehr großen Teil zum Sieg beigetragen. Wenn man zweite Chancen bekommt oder in der Defense zweite Chancen des Gegners verhindert, ist das wichtig. Der Trainer hat mir schon frühzeitig Bescheid gesagt, dass ich starten würde. Das war ein sehr gutes Gefühl, auch dass ich den Sprungball machen durfte.“

 

Statistik:
Viertel: 22:13, 17:8, 14:11, 13:8.
Marburg: Arthur 14 Punkte / 2 Dreier, Baker 3/1, Bertholdt 8 (8 Rebounds, 3 Steals, 3 Blocks), Crymble 18/2 (9 Reb., 3 St.), Kiefer 2 (8 Reb.), Klug 10 (6 Reb.), Lückenotte, Lukow, Reeh, Simon 5/1, Wilke 6 (6 Reb., 5 Ass.).
Halle: Fouraki 6, Grudzien 13/2 (3 St.), Huff 4, Kasparkova 3, Kleine-Beek 2, Kreuter 3, Oswald, L.Schinkel, Simpson 7/1 (4 St.), Thomas 2.
SR: V.Steckas, D.Lagudka. Z: 0 (Corona).
Komplettes Scouting.

 

Fun Facts: Marburgs 40 zugelassene Punkte sind in einem Heimspiel die zweitwenigsten überhaupt seit dem Wiederaufstieg 1992 (09.03.2009, 54:32 gegen Freiburg, KSM-Halle) und – unabhängig vom Spielort (ohne Spielverlustwertungen) – die wenigsten gegen einen Erstligisten seit 13.12.2015 (76:40-Auswärtssieg in Halle, Pokal). Das sind die einzigen drei Spiele gegen Bundesligisten mit 40 oder weniger zugelassenen Punkten. / 106 Punkte in Summe beider Teams sind in einem Spiel (ohne Spielverlustwertung) mit Marburger Beteiligung in Marburg die wenigsten seit 31.01.2015 (101; 54:47-Sieg gegen Freiburg). / 66 Punkte reichen Marburg zum ersten Mal gegen Halle zum Heimsieg (21 Spiele). / Marburg gewinnt zu Hause in der Bundesliga zum ersten Mal alle Viertel seit 20.10.2019 (83:57 gegen Göttingen). / 50 Marburger Rebounds sind die meisten seit 16.03.2019 (56; 89:58-Heimsieg gegen Göttingen). / Marburg erzielt im sechsten der letzten sieben Heimspiele zweischen 67 und 61 Punkte (Ausreißer: 89 gegen Göttingen). / Tonisha Baker verdrängt mit 123 Karriere-Dreiern in der Bundesliga-Hauptrunde Lani Kramer von Platz 8 in der Team-Historie.

Fail Facts: Marburgs 27 Ballverluste sind in dieser Saison die zweitmeisten. Aber: Wie das Spiel mit den 29 Ballverlusten (24.10.2020, Heimspiel gegen Saarlouis), wurde auch diese Partie gewonnen.

 

Nächstes Spiel:
Mittwoch, 24.02.2021, 19.30 Uhr, Bundesliga-Auswärtsspiel bei SNP Bascats USC Heidelberg.

 

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(von Marcus Richter)

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